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Mann wird man

Geschlechtliche Identitäten im Spannungsfeld von Migration und Islam

Potts, Lydia / Kühnemund, Jan
Erschienen am 01.10.2008
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783899429923
Sprache: Deutsch
Umfang: 234
Format (T/L/B): 22.0 x 13.0 cm

Beschreibung

Junge muslimische Männer sind die neuen Sündenböcke in den westlichen Gesellschaften - sie werden dämonisiert und sensationalisiert. Das seit dem »11. September« gesteigerte Interesse an muslimisch-migrantischen Geschlechterbeziehungen gilt vornehmlich dem Stereotyp des »aggressiven und patriarchalen Migranten«. Die Frage nach der konkreten Bedeutung von Migration und Religion für die Transformation und (Re-)Konstruktion männlicher Identitäten wird nicht gestellt. Dieser Band schließt die Lücke in der deutschsprachigen Forschung und bringt interdisziplinäre Forschungsergebnisse zu den Schnittstellen von »Migration und Männlichkeit« sowie »Maskulinität und Islam« zusammen.

Autorenportrait

Lydia Potts (Dr. rer. pol.) lehrt an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sie ist Leiterin der Arbeitsgruppe 'Migration - Gender - Politics'. Jan Kühnemund (Dr.), geb. 1975, erlangte seinen Doktorgrad an der Universität der Künste Berlin (UdK) und hat zudem einen Master-Abschluss in Politikwissenschaft, Visuelle Medien und Englisch. Er arbeitet an der Europa-Universität Flensburg. Von 2010 bis 2017 war er an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg tätig und koordiniert den Erasmus Mundus-Masterstudiengang 'European Migration and Intercultural Relations' (EMMIR). Zudem arbeitet er als freier Journalist.

Rezension

»[Die Beiträge leisten] einen wichtigen, wenn nicht unverzichtbaren Beitrag zur demokratischen Kultur einer Einwanderungsgesellschaft, die ihr Handeln an den Menschenrechten orientiert und Vorurteilen und Stereotypen, egal ob sexistischer, rassistischer oder sonstiger Provenienz, eine Absage erteilen will.« Hans Prömper, Erwachsenenbildung, 3 (2010) //gut»Eine Leerstelle füllt der Band nicht nur, indem er den Fokus auf muslimisch-migrantische Maskulinitäten richtet, sondern auch weil er dies im deutschen wie internationalen Kontext thematisiert.« impu!se, 62 (2009) »Ein ›junger‹ und ›frischer‹ Band, der durch eine Vielfalt von gleichberechtigt nebeneinander bestehenden Ansätzen/Perspektiven gekennzeichnet ist. Eine multidisziplinäre, internationale Mischung aus Beiträgen, die sich [...] mit einem Themenbereich beschäftigen, der in der bisherigen deutschsprachigen Forschungslandschaft eine Lücke darstellte.« Joachim Thönnessen, www.socialnet.de, 4 (2009) Besprochen in: MidK, 1 (2009), Hans Prömper Stimme, 70 (2009), Sabine Strasser deutsche jugend, 60/5 (2012)