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Gewalt erklären!

Plädoyer für eine entdeckende Prozesssoziologie

Erschienen am 23.09.2019
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783868543353
Sprache: Deutsch
Umfang: 224
Format (T/L/B): 2.0 x 22.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Gewalt ist ein soziales Ereignis, das alltäglich ist, auch wenn sich Regionen der Welt mitunter massiv in ihren Gewaltniveaus unterscheiden. Und doch wird Gewalt – zumindest in den westlichen Gesellschaften – als Rätsel oder exotisches Geschehnis wahrgenommen, mit Auswirkungen, die selbst noch in den Sozialwissenschaften zu beobachten sind. Denn die Gewaltforschung tut sich einigermaßen schwer, Gewalt zu erklären, wenn nicht sogar der Versuch der Erklärung dezidiert zurückgewiesen wird. Erklärungen, die jeweils bei den Motiven von Akteuren, bei situativen Interaktionsdynamiken oder gesellschaftlichen Bedingungskonstellationen ansetzen, können allein nicht überzeugen. Die Autoren schlagen vor, an prozessualen Erklärungen von Gewalt zu arbeiten, die den Blick auf die Vorgänge der Verursachung richten, um so der wissenschaftlichen Diskussion um Gewalt einen neuen methodischen Impuls zu geben.

Autorenportrait

Dr. Thomas Hoebel, Soziologe, ist seit 2019 Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Makrogewalt am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er ist Gründungsmitglied der Forschungsgruppe »Organisation, Dauer und Eigendynamik von Gewalt« (ORDEX).

Inhalt

1. Gewalt erklären? – Zur Einführung 7 2. Konstruktion und Kausalität: Prämissen systematischer Rekonstruktion 41 3. Kausale Heuristiken der Gewaltforschung – und ihre Probleme 61 4. Der Mikro-Makro-Link als Sackgasse 127 5. Temporalität und Timing: Grundzüge prozessualen Erklärens von Gewalt 157 6. Gewalt erklären! Grenzen und Perspektiven 197 Literatur 201

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