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Beschleunigung und Entfremdung

Entwurf einer kritischen Theorie spätmoderner Zeitlichkeit

Celikates, Robin
Erschienen am 20.05.2013
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783518585962
Sprache: Deutsch
Umfang: 154
Format (T/L/B): 1.0 x 20.0 x 12.0 cm

Beschreibung

Die rasante Beschleunigung des sozialen Lebens ist eines der hervorstechenden Merkmale der Gegenwart, wird in den Sozialwissenschaften aber häufig übersehen. Hartmut Rosa hat mit seinen maßgeblichen Untersuchungen diesbezüglich Grundlagenarbeit geleistet. In seinem neuen Essay legt er dar, wie eine kritische Gesellschaftstheorie verfasst sein muss, die den Zusammenhang von Beschleunigung und Entfremdung ernst nimmt. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem guten Leben – und warum es uns heute vielfach nicht gelingt, ein solches zu führen. Immerhin sind durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konventionen die in den westlichen Gesellschaften vorhandenen Freiräume des Einzelnen größer denn je, sich ein eigenes Konzept des guten Lebens zu wählen und zu verwirklichen. Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhaltsame Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenüber. Dieses Regime der Deadlines lässt Lebensentwürfe scheitern und führt zu einem sich immer stärker ausbreitenden Gefühl der Entfremdung. Behutsam und anhand von konkreten Beispielen sucht Rosa nach Formen nichtentfremdeten Lebens. Sein pointierter Essay ist nicht nur eine konzise Einführung in die Theorie der Beschleunigung, sondern eröffnet auch erste Perspektiven, wie wir dem rasenden Stillstand entkommen können.

Autorenportrait

Hartmut Rosa, geboren 1965, ist Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Tractatus- Preis, den Erich-Fromm-Preis, den Paul Watzlawick Ehrenring und den Gottfried Wilhelm Leibnitz-Preis 2023.

Rezension

»Hartmut Rosa hat ein sehr anregendes Buch vorgelegt, das gerade für den interessierten Laien ein guter Einstieg ist, um die Arbeit des angesehenen Jenaer Soziologen kennenzulernen. Der Essay ist ungeachtet seiner gedanklichen Dichte sehr verständlich und anschaulich geschrieben.«

»Der Grundton seines Denkens ist fragend, und damit von ernst gemeinter Dringlichkeit.«

»Eine nicht gerade leichte Lektüre - aber eine durchaus lohnende.«

»Trotz vielfältiger theoretischer Detailanalysen überzeugen Rosas Arbeiten durch einen Schreibstil, der das Lesepublikum bindet und durch die Welten von Zeitknappheit, Globalisierungsdruck, Lebenstempo, digitaler Revolution und Multitasking leitet.«

»Eine geistvolle, sehr anregende Analyse der Spätmoderne, mit der es Rosa gelingt, disparate (negative) Erfahrungen moderner Subjekte … unter einer zentralen Perspektive zu analysieren und in Kontakt zueinander zu bringen. Dadurch entsteht eine  – wenn auch komplexe – klare(re) Gestalt der Faktoren und Einflussgrößen, die ein ›gutes Leben‹ in der Spätmoderne beschränken …«

Inhalt

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