0

Stottern therapieren

Ein Ratgeber von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter

Erschienen am 09.01.2023
12,50 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 1 - 2 Tagen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783921897959
Sprache: Deutsch
Umfang: 110
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Wer für sich selbst oder sein Kind auf der Suche nach einer geeigneten Stottertherapie ist, sieht sich einem relativ breiten Angebot gegenüber, das für Laien nicht immer leicht zu überblicken ist. Der vorliegende Ratgeber bringt Licht ins Dickicht des Therapiedschungels, indem er die verschiedenen Begrifflichkeiten und Ansätze erläutert und dem/der LeserIn Entscheidungskriterien an die Hand gibt. Grundlegende Informationen rund um das Phänomen Stottern werden der Darstellung von Therapieansätzen vorangestellt. Die Autorinnen skizzieren u. a. die beiden Hauptströmungen der Stottertherapie (das globale Erlernen einer veränderten Sprechweise einerseits und die lokale Bearbeitung von Stotterereignissen andererseits) und stellen dann exemplarisch konkrete Therapiekonzepte vor. Dabei kommen TherapeutInnen und KlientInnen mit ihren persönlichen Erfahrungen zu Wort. Der Ratgeber bietet sowohl fundierte theoretische Hintergrundinformationen wie auch ganz praktische und konkrete Hilfen für die Wahl einer individuell geeigneten Therapie.

Autorenportrait

Prof. Dr. Anke Kohmäscher ist Logopädin und Professorin für Therapiewissenschaften an der FH Münster. Sie schloss 2005 eine Spezialisierung zur Stottertherapeutin am CIOOS in Antwerpen (Belgien) ab und arbeitete in verschiedenen Praxen mit dem Schwerpunkt kindliches Stottern. Seit ihrer Promotion an der RWTH Aachen befasst sie sich in Forschung und Lehre ausführlich mit dem Thema Stottern und leitete von 2018-2022 die Versorgungsstudie PMS KIDS. Dr. Annika Primaßin ist Logopädin und untersuchte in ihrer Dissertation die Auswirkungen einer intensiven Stottertherapie auf Gehirnstrukturen und -funktionen stotternder Menschen. Sie war an der FH Münster als Projektkoordinatorin der Versorgungsstudie PMS KIDS tätig. Aktuell lehrt sie im Rahmen einer Vertretungsprofessur an der FH Münster und arbeitet als stellvertretende Fachbereichsleitung an der Schule für Logopädie am Universitätsklinikum Münster.

Rezension

aus: Logos, Jg. 31, Ausgabe 2, 2023 Die Logopädin und Professorin für Therapiewissenschaften an der FH Münster Prof. Dr. Anke Kohmäscher und die Logopädin Dr. Annika Primaßin bieten mit diesem Ratgeber von Stottern Betroffenen oder deren Angehörigen Unterstützung, eine gute Stottertherapie zu finden. ...Jedes erwähnte Therapiekonzept wird übersichtlich („...das wichtigste in Kürze“) in einer Tabelle anhand Therapieansatz, -format, Dauer, Altersgruppe, Ziel und Aufbau dargestellt. ...Ein Ausblick, die Frage nach der passenden Stottertherapie, Tipps zum Weiterlesen und ein umfangreiches Glossar runden den informativen Ratgeber ab. Für mich persönlich war es im „Ausblick“ sehr spannend zu erfahren , dass die beiden Autorinnen davon ausgehen, dass zukünftig neben Präsenz- und Videotherapie mehr und mehr Apps zielgerichtet in Stottertherapien eingesetzt werden, um bspw. den Transfer in den Alltag zu unterstützen. Zudem könnten zukünftig Virtual-Reality-Umgebungen die Stottertherapie ergänzen. Wissenschaftliche Studien bieten außerdem erste Hinweise darauf, dass Verfahren zu nichtinvasiven Hirnstimulation, mit denen bestimmte Bereiche des Gehirns elektrisch angeregt werden, die Effekte von sprachflüssigkeitsfördernden Übungen verstärken. Fazit: Wer für sich oder sein Kind auf der Suche nach einer geeigneten Stottertherapie ist, bekommt mit dem sehr übersichtlich aufgebauten Ratgeber Begrifflichkeiten und Ansätze verständlich erläutert und hilfreiche Entscheidungskriterien an die Hand. Claudia Trabes, Schlitz klinische Logopädin und Mitherausgeberin der Zeitschrift "L.O.G.O.S. INTERDISZIPLINÄR.

Inhalt

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 2 Was ist Stottern? 5 2.1 Einordnung 5 2.2 Vorkommen 6 2.3 Symptomatik 6 2.3.1 Kernsymptome 8 2.3.2 Sekundärsymptome 9 2.3.3 Innere Symptome 12 2.4 ICF-orientierte Betrachtung der Symptomatik 12 2.5 Verlauf 13 2.6 Ursache 15 2.7 Prognose 17 3 Therapie des Stotterns 19 3.1 Notwendigkeit einer Therapie 19 3.2 Historische Entwicklung 20 3.3 Verhaltenstherapeutische Therapieansätze 21 3.3.1 Stottermodifikation 22 3.3.2 Fluency Shaping 26 3.3.3 Kombinierte Verfahren 27 3.3.4 Therapie bei Kindern 30 3.4 Therapieformate 32 3.5 Wirksamkeit von Stottertherapie 34 3.6 Merkmale einer guten Stottertherapie 37 3.7 Stottern, Therapie und Selbsthilfe 40 4 Therapieprogramme und -konzepte 41 4.1 Therapien für stotternde Vorschulkinder 41 4.1.1 Palin Parent Child Interaction Therapie (PPCI) 41 4.1.2 Lidcombe 46 4.1.3 Mini-KIDS 50 4.1.4 Weitere verhaltenstherapeutische Therapieangebote im Vorschulalter 54 4.2 Therapien für stotternde Schulkinder 55 4.2.1 Schul-KIDS 55 4.2.2 Stärker als Stottern 59 4.2.3 FranKa und KiKu 64 4.2.4 Weitere verhaltenstherapeutische Therapieangebote im Grundschulalter 68 4.3 Therapien für Jugendliche und Erwachsene 68 4.3.1 Intensiv-Modifikation Stottern (IMS) 69 4.3.2 Kasseler Stottertherapie (KST) 73 4.3.3 Bonner Stottertherapie 79 4.3.4 Weitere verhaltenstherapeutische Therapieangebote im Erwachsenenalter 84 5 Ausblick 86 6 Wie finde ich eine passende Stottertherapie? 88 7 Zum Weiterlesen 91 8 Glossar 92 Literaturverzeichnis 100