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Die Seele des Menschen im Sozialismus

Ein Essay

Koschel, Christine / Weidenbaum, Inge von / Lenz, Anselm
Erschienen am 01.03.2017
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783960540410
Sprache: Deutsch
Umfang: 112
Format (T/L/B): 26.0 x 18.0 cm

Beschreibung

»Eine Weltkarte, die das Land Utopia nicht enthielte, wäre nicht wert, dass man einen Blick darauf wirft, denn auf ihr fehlte das einzige Land, in dem die Menschheit immer landet.« Oscar Wilde Oscar Wildes hymnisches Credo des unbedingten Individualismus ist legendär. Karl Kraus nannte die Schrift »das Tiefste, Adeligste und Schönste, das der vom Philistersinn gemordete Genius geschaffen hat«. Wilde, der sozialistische Dandy, verabscheute sämtliche Regierungsformen. Der Staat solle nur noch ein Zusammenschluss zur Verteilung der ausreichend vorhandenen Güter sein, unangenehme Aufgaben sollten Maschinen übernehmen. Der konformistischen Unterwerfung unter die Autorität setzt Wilde die individuelle Kreativität des Künstlers entgegen, der nur in einer freien Gesellschaft ohne Regierung in der Lage sei, sich frei zu äußern, und auch nur in einer solchen Gesellschaft könne das Publikum Kunstsinn entwickeln: »Der neue Individualismus, an dessen Verwirklichung der Sozialismus arbeitet, wird ein Zustand vollkommener Harmonie sein.« Anselm Lenz, Mitgründer des Haus Bartleby e.V., hat diesem Band ein ebenso hymnisches Vorwort vorangestellt: »Kein Text wurde jemals von einem Gott verfasst, außer diesem einen!«

Autorenportrait

Oscar Wilde, 1854–1900, irischer Skandalautor, Freigeist, Dandy, einer der bekanntes­ten und umstrittensten Schriftsteller seiner Zeit. Er schrieb Lyrik, Romane, Theaterstücke und Literaturkritiken und war bekannt für seinen exzentrischen Ästhetizismus. Wegen seiner Homosexualität wurde er 1895 zu zwei Jahren Zuchthaus und Zwangsarbeit verurteilt. Er starb im Alter von 46 Jahren in Paris.

Rezension

»Oscar Wildes Esprit war die köstlichste Erfindung, die eine kluge Phantasie genießen konnte.« Arthur Cravan