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Das Pariser Bistro

Eine Liebeserklärung

Kurz, Felix
Erschienen am 20.05.2016, 1. Auflage
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783957572615
Sprache: Deutsch
Umfang: 118
Format (T/L/B): 1.0 x 18.0 x 11.0 cm

Beschreibung

Morgens ein Café au lait, ein Croissant und dazu die aufgeschlagene Le Monde, abends angeregte Diskussionen über Gott und die Welt bei einem Pastis : Wenn der Eiffelturm das architektonische Aushängeschild der Seine-Metropole ist, dann stehen die Pariser Bistros für ihre Lebensart. In seiner persönlichen Annäherung an die Eckcafés seiner Heimatstadt ergründet der große Anthropologe Marc Augé den magischen Reiz der Bistros und beobachtet das bunte Treiben um den Tresen. Dabei lässt er seine eigenen Erlebnisse während der Studienzeit in den 50 er Jahren im Quartier Latin Revue passieren, wo er Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre traf, beschreibt den Wandel der Beziehungen der Gäste parallel zum Wandel der Stadt und erzählt mit liebevollem, aber immer ungetrübten Blick von seinem jahrelangen Stammbistro mit dem Wirt François, der Aushilfe Julie und den täglichen Besuchern, die mit dem Bistro älter werden. Eine leichtfüßige Untersuchung und gleichzeitig eine ganz und gar unsentimentale Liebeserklärung – nicht nur an die Bistros, sondern an eine ganze Lebensart.

Autorenportrait

Rezension

»Marc Augé, Ethnologe an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris, handelt bei seinen Forschungsprojekten stets in höchstem Maße menschennah; er arbeitet antropologisch.« - Burkhart Lauterbach, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2017

»Marc Augé beschreibt in einer ganz leichtfüßigen, beschwingten Sprache den Wandel der Beziehungen der Gäste parallel zur sich häutenden Stadt.« - Norbert Schmidt, Gießener Allgemeine

»Eine sehr persönliche, historisch und kulturwissenschaftlich unterfütterte Liebeserklärung an das Pariser Bistroa als Ortzwischen Distanz und Vertrautheit.« - Bettina Kugler, St. Galler Tagblatt

»Die Ausführungen des französischen Anthropologen [Marc Augé] präsentieren sich als launige Mischung aus philosophischer Fingerübung, Tresenklischee, Autobiografie und Insider-Stadtführung.« - Marianna Lieder, philosophie MAGAZIN, Juni/Juli 2016

»Ohne Jargon, aber mit feiner Erzählkunst gelingt es Augé, alltäglichen Erfahrungen Sinn zu verleihen. Das Bistro ist für ihn nicht nur Inspirationsort für Literaten wie Hemingway oder Aragon, sondern ein Übergangsraum für jeden Einzelnen, zwischen dem Zuhause und der Außenwelt […]. Der Leser, ob Pariser oder nicht, erkennt in Augés Beschreibungen die eigenen Erlebnisse und kann sie dann einordnen.« Claire-Lise Tull, BÜCHERmagazin, Juni/Juli 2016