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Justine und Juliette VII

Barthes, Roland / Robbe-Grillet, Alain / Paladino, Mimmo / Zweifel, Stefan / Pfister, Michael
Erschienen am 01.01.1996, 1. Auflage
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783882218107
Sprache: Deutsch
Umfang: 326
Format (T/L/B): 22.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Erste vollständige deutsche Übersetzung von Sades 10-bändigem Doppelroman Justine und Juliette In Justine und Juliette treibt Sade seine atheistisch-materialistische Philosophie auf die Spitze und vervollkommnet sein Weltverständnis, das auf kosmologischer Ebene die ewige Bewegung der Materie, auf der politischen die permanente Revolution der Gesellschaft und in individuell-moralischer Hinsicht die treibende Kraft der menschlichen Triebe zum Zentrum hat; alles in allem ein beinahe unentwirrbares Gespinst von Ratio und Eros, dem der Leser auch heute noch mehr oder minder ratlos gegenübersteht; eine Umwertung aller Werte, die nicht bei der Gesellschaft, sondern beim Individuum ansetzt.

Autorenportrait

Roland Barthes, geboren 1915 in Cherbourg, gestorben 1980 in Paris, war ein französischer Literaturkritiker, Schriftsteller und Philosoph. Neben seinen zahlreichen Beiträgen zum Strukturalismus prägte er die Literaturwissenschaft nachhaltig durch eine 1968 veröffentlichte Polemik, in der er die Relevanz des Autors für die Interpretation von Texten anzweifelte und gar den »Tod des Autors« sowie die darauf folgende »Geburt des Lesers« verkündete. In seinen späteren Texten hielt ihn das jedoch nicht davon ab, den Autor »Roland Barthes« als subjektive Position in seine Texte einfließen zu lassen. Er gehört zu den neugierigsten und anregendsten französischen Denkern der Nachkriegszeit. Zuletzt lehrte er Semiologie am Collège de France. Donatien Alphonse François de Sade, 1740 in Paris geboren, schrieb pornografische wie philosophische Romane, die heute zweifelsohne zur Weltliteratur zählen. Zur Zeit der Französischen Revolution war er in der Bastille inhaftiert, wo er eines seiner bekanntesten Werke, Die 120 Tage von Sodom, schrieb. Aufgrund seiner sexuellen Ausschweifungen wurde er als geisteskrank eingestuft und befand sich bis zu seinem Tod 1814 im Irrenhaus Charenton-le-Pont. Stefan Zweifel, geboren 1967 in Zürich, studierte Philosophie und Ägyptologie. Er arbeitet als Übersetzer (Blaise Cendrars, Jean-Jacques Rousseau, Raymond Roussel), Moderator (Schweizer Literaturclub bis 2014) und Kurator (zu Dada, Surrealismus und Situationismus). Bis 2004 war als Herausgeber der dreisprachigen Kulturzeitschrift Gazetta tätig. Er schreibt regelmäßig Beiträge für die Neue Zürcher Zeitung und verschiedene Literaturzeitschriften. Michael Pfister, 1967 in Zürich geboren, arbeitet als Übersetzer, Moderator, Universitätsdozent und Gymnasiallehrer.