Beschreibung
Whether climate change, pandemic, flight or integration: the concept of crisis seems omnipresent in the discussion of global phenomena. What contribution can psychoanalytic pedagogy make to crisis discourses? Through its interdisciplinary perspective, this volume generates a comprehensive understanding of crisis phenomena. The authors focus on the interplay of social phenomena, relational dynamics and the inner world, through which crisis phenomena can be understood in a differentiated way and possibilities for action can be derived.
In doing so, public discourses as well as pedagogical fields of action are analyzed with regard to their crisis dynamics. The volume also focuses on the implications of current challenges for research.
Autorenportrait
alle: Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Rehabilitationswissenschaften, Abteilung Pädagogik bei psychosozialen Beeinträchtigungen
Inhalt
Einführung
Lars Dietrich, Josef Hofman, Janneke Hokema und David Zimmermann: Einführung in den Band. Psychoanalytische Pädagogik in der Krise?
Empirische Rekonstruktion individueller und sozialer Krisenerfahrungen
Marian Kratz: Eine Kritik der Solidarität. Psychoanalytisch-pädagogische Erkundungen zur westlichen Aufnahmebereitschaft gegenüber Flüchtenden aus der Ukraine
Katharina Obens: Psychoanalytisch-pädagogische Zugänge zur Reflexion von Deutsch als Zweitsprache-Unterricht mit geflüchteten Menschen mit Lernschwierigkeiten
Andreas Jensen: Zum Erleben der Duldung. Ein psychoanalytisch-sozialpsychologischer Annäherungsversuch
Merle Schöne: Subjektperspektiven adoleszenter Bewohner:innen der stationären Jugendhilfe – Einblicke in Krisenbewältigung und Beziehungsgestaltung
Professionalisierung für krisenhafte Herausforderungen
Wilfried Datler und Margit Datler: Im Schatten der Emphase. Organisationsdynamische Bemerkungen über Delegationsprozesse in einer Schule in Zeiten einer Migrations- und Flüchtlingskrise
Pierre-Carl Link, Elisabeth von Salis und Thomas von Salis: Die operative Gruppe als Theorie und Methode reflexiv-gruppaler Professionalisierung im Angesicht von Krisen
Noëlle Behringer, Robert Langnickel und Pierre-Carl Link: „Ich habe meine Eltern idealisiert. Und ich habe sie praktisch von ʼnem Thron gehoben“ – Biografische Selbstreflexion als Initialzündung individueller Professionalisierung. Ausgewählte Ergebnisse einer qualitativ-empirischen Pilotstudie
Institutionsentwicklung im Kontext sozialer Krisen
Arnaud Dubois und Patrick Geffard: Die institutionelle Online-Pädagogik während der Covid-Krise
Laura Dose: Interventionsforschung im Kontext eines soziokulturellen Zentrums in Frankreich. Unterstützung der (Re-)Subjektivierung im Dienste des sozioprofessionellen Handelns
Thomas Müller: Krise, Verunsicherung, Misstrauen? Pädagogische Institutionen als Orte der Verlässlichkeit
Kritische Anfragen an die empirische Forschung und Theorieentwicklung
Achim Würker: Über die Schwierigkeit, in einer Qualifizierungsarbeit das Forschungsinstrument „Tiefenhermeneutik“ zu nutzen
Jean-Marie Weber: Zur Krise der Übernahme von Verantwortung. Sind der arendtsche Ungehorsam und das lacanianische Begehren die zwei Seiten einer „Medaille“
David Zimmermann: Wandel durch Annäherung? Chancen und Grenzen einer partizipativ orientierten tiefenhermeneutischen Forschung im Strafvollzug am Beispiel eines scheiternden Prozesses