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Schwarze Tage

Roms Kriege gegen Karthago

Erschienen am 25.11.2021, 2., durchgesehene Auflage
26,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783406767203
Sprache: Deutsch
Umfang: 368
Format (T/L/B): 21.0 x 13.0 cm

Beschreibung

Sommer 216 v.Chr. – der Karthager Hannibal hat in einem strategischen Coup die Alpen überquert und dezimiert in einer Serie von Schlachten die römischen Truppen. Der Name CANNAE, wo mindestens 50 000 Legionäre den Tod gefunden haben, steht wie ein Menetekel über Rom. Droht den Römern ein weiterer , ein neuerlicher schwarzer Tag? – Doch als die letzte Schlacht der Punischen Kriege geschlagen ist, liegt Karthago in Trümmern, und Rom beginnt seinen Aufstieg zum Weltreich. «Ich habe Angst vor der Zukunft, dass vielleicht einmal ein Anderer unserer Vaterstadt dasselbe Urteil spricht», so soll der Feldherr Scipio im Jahr 146 unter Tränen zu dem Historiker Polybios gesprochen haben, als er in die brennenden Ruinen Karthagos blickte. Er selbst hatte den Befehl gegeben, die antike Metropole, die über Jahrhunderte hinweg den Gang der Geschichte am Mittelmeer maßgeblich geprägt hatte, in Schutt und Asche zu legen. Siebzehn Tage soll Karthago gebrannt haben. Die Stadt wurde damals vollständig zerstört, ihre Stätte verflucht; die überlebenden Bewohner wurden in die Sklaverei verkauft. Seinen Soldaten gestattete der Oberbefehlshaber wegzuschaffen, so viel sie eben tragen konnten. Die Epoche, die mit dem Ausbruch des Ersten Punischen Krieges 264 begann und mit der Zerstörung Karthagos ihren Abschluss fand, ist die dynamischste Phase der Geschichte nicht nur der römischen Republik, sondern der gesamten antiken Mittelmeerwelt. In ihrer machtpolitischen Architektur blieb damals buchstäblich kein Stein mehr auf dem anderen, und auch die innere Struktur der römischen Gesellschaft wandelte sich von Grund auf. Michael Sommer bietet in dem vorliegenden Band nicht nur eine spannende und informative Gesamtdarstellung der Ereignisse, sondern er leuchtet zudem kenntnisreich die Hintergründe dieses Konflikts aus und stellt die Protagonisten und ihre Motive während der verschiedenen Entwicklungsphasen des Konflikts vor. So wird schließlich deutlich, weshalb Rom und die Mittelmeerwelt 264 in eine Periode krisenhafter Beschleunigung eintraten und warum diese mit Roms Triumph und Karthagos Vernichtung endete.

Autorenportrait

Michael Sommer ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Oldenburg. Er forscht zur Sozial- und Mentalitätsgeschichte des römischen Kaiserreichs und epochenübergreifend zur Geschichte der Levante.

Rezension

"Sommer gelingt das Kunststück, den zigfach beschriebenen und immer wieder neu aufgeladenen Dualismus zwischen der Landmacht Rom und der Seemacht Karthago undramatisch und unprätentiös darzustellen." "(Der Autor zieht) die Linie vom Ersten Punischen Krieg (264-241) über die Eroberungszüge auf der iberischen Halbinsel und dem Balkan bis zu den Konflikten mit den hellenistischen Großreichen in Griechenland und der Levante." "(Man) findet in Sommers mit Karten und umfänglicher Bibliografie ausgestattetem Buch, das bald zu einem führenden Standardwerk avancieren dürfte, eine Fülle von Anregungen." "Michael Sommer bietet nicht nur eine spannende und informative Gesamtdarstellung der Ereignisse, er leuchtet kenntnisreich die Hintergründe aus.“ "Das Buch von Michael Sommer sei als hervorragendes Lehrstück über Gewalt und Macht allen herzlich empfohlen." "Ein wahrhaft welthistorischer Stoff, den Michael Sommer in einer grandiosen Erzählung präsentiert." "Michael Sommer wählt als Wissenschaftler den ganzheitlichen Ansatz, ohne deshalb weniger spannend von einer faszinierenden Zeit zu erzählen, in der die damalige Ordnung auf den Kopf gestellt wurde." "Ist glänzend geschrieben und vermischt gekonnt konventionelle Formen der Stilistik mit pointiert-lebendiger Schreibweise."

Inhalt

Vorwort EINS: ASCHE 1. «Nicht Liebe noch Bund»: Die Quellen 2. Krieg – Macht – Bewährung: Leitfragen und -themen ZWEI: PRÄLUDIUM 1. Mittelmeer 2. Karthago 3. Sizilien 4. Rom DREI: WASSER 1. Sizilianisches Gambit 2. Der erste Krieg zwischen den Römern und denKarthagern 3. Das Ende VIER: INTERLUDIUM I 1. Nachkriegszeit 2. Vorkriegszeit FÜNF: ERDE 1. Den Krieg nach Italien tragen 2. Symploke SECHS: INTERLUDIUM II 1. Veteranen 2. Hundertachtundsechzig SIEBEN: FEUER 1. Ceterum censeo … 2. … Carthaginem esse delendam 3. Erinnerungsorte ACHT: SCHLUSS ANHANG Anmerkungen Bibliographie Bildnachweis Ortsregister Namenregister Sachregister